Organisation
  • Gegenwärtiger Status:
    Unsere Initiative ist im Aufbau begriffen. Als Selbsthilfeinitiative setzen
    wir auf das eigeninitiative Engagement der Betroffenen. Die weitergeh-
    ende Strukturierung der Initiative wird sich entsprechend den Bedürfni-
    ssen und Möglichkeiten der Betrof-fe-nen herausbilden. Das ist ein
    Prozeß, der sich gegenwärtig entwickelt und der nicht künstlich be-
    schleunigt werden sollte.
  • Bisherige Paare:
    Es melden sich bei uns kontinuierlich Paare, die aufgrund von geneti-
    schen Veränderungen der Keimzellen große Schwierigkeiten haben,
    Kinder zu bekommen und diese am Leben zu erhalten. Es liegen viel-
    fältige chromosomale Störungen vor. Viele der betroffenen Paare
    haben schon zwei bis vier Embryonen bzw. Föten bis zur 14. Schwangerschaftswoche verloren. Diese Paare haben viel Leid durch-
    gemacht und viele Ängste durchlebt.
  • Charakteristische Probleme:
    Bisher ist bei den Paaren charakteristisch, daß die schwangeren Frau-
    en weniger das Problem eines zu erwartenden behinderten Kindes ha-
    ben. Vielmehr sind die kleinen Wesen aus genetischen Gründen gar
    nicht lebensfähig und sterben im Mutterleib. Viele betroffenen Paare
    suchen Hilfe und erhoffen sich von der PID, daß ihnen kein überlebens-
    unfähiger und damit zum Tode bestimmter Embryo eingesetzt wird,
    sondern ein überlebensfähiger. Das Problem der Selektion stellt sich in
    diesen Fällen nicht, da die PI-Diagnostik hier nur zwischen Leben und
    Tod zu unterscheiden hat.

  • Kontaktnetz:
    Zwischen den sich bei unserer Initiative meldenden Paaren ent-
    wickelt sich ein Kontaktnetz. Dieses ermöglicht es uns, Erfahrungen
    auszutauschen und uns gegenseitig zu helfen. Wer ähnliche Heraus-
    forderungen und Probleme hat, kann miteinander in Verbindung treten.
  • Perspektiven:
    Die Beziehungen werden im Kontaktnetz zunehmen. Der Austausch
    wird sich intensivieren. Mit dem weiteren Bekanntwerden der Initiative
    werden sich die Selbsthilfe-Strukturen weiter herausbilden. Es wird
    möglicherweise in unterschiedlichen Bundesländern regionale Selbst-
    hilfegruppen geben, die sich besser vor Ort eine Hilfe sein können als
    über große Distanz hinweg. Wichtig ist bei den Behandlungen und der
    darauffolgenden Schwangerschaft das Gefühl der Begleitung: dass
    jemand da ist, der Ähnliches durchlebt hat und mit dem man sich aus-
    tauschen kann. Besonders in sehr schweren Situationen, wenn z. B.
    der Fötus im Mutterleib gestorben ist, sind verständnisvolle Menschen
    mit ähnlichen Erfahrungen wichtig.
  • Rechtliche Organisation:
    Entsprechend den Aufgaben der Initiative kann es in Zukunft von Vor-
    teil sein, einen eingetragenen Verein zu gründen.
  • Finanzen:
    Wir tragen die Kosten als Initiative selbst und freuen uns über Unter-
    stützung aus dem Umfeld der Initiative. Sollte ein gemeinnütziger
    Verein gegründet werden, würden Spenden per Bescheinigung ent-
    gegengenommen werden können.